12 von 12 im August 2022

Aug 13, 2022 | Allgemein | 0 Kommentare

„12 von 12“ ist ein Blogformat aus den Anfangszeiten des Blogs, in der viele Blogger noch als sog. „Tagebuch-Blogger“ unterwegs waren. Es geht darum, den 12. Tag eines Monats mit 12 Fotos zu dokumentieren. Heute ist dieses Format immer noch bei vielen Hobby- und Lifestyle-Bloggern sehr beliebt.

 

Als ich vor ein paar Wochen auf diese Blogvariante aufmerksam wurde, war sonnenklar, dass ich das ausprobieren will. Für mich ist das eine schöne Idee, dich mit in meinen Alltag zu nehmen und meine Tagesmomente mit dir zu teilen. Du bekommst Einblicke in mein Leben, lernst mich kennen und nimmst mich mit all meinen „Ecken und Kanten“ wahr. Also los geht`s.

 

Heute ist Freitag. Ich habe verschlafen und keine Zeit mehr für meine übliche Morgenroutine, die aus diesem Ablauf besteht: eine kurze Meditation vor dem Aufstehen, bewusstes Ausrichten auf den Tag mit einer zentrierenden Energieübung und dann beim Trinken von heißem Zitronenwasser, meine Morgenseiten schreiben, bevor ich ein Workout mache. Über die Vorteile einer Morgenroutine schreibe ich in diesem Beitrag: Die Magie des Morgens – Nicola Krug

Also nur Zitronenwasser ohne zu schreiben, denn heute steht eine Walkingrunde auf dem Programm. Nach vier Gläsern Zitronenwasser mache ich mich auf zu meiner morgendlichen Waldrunde. Eine Routine, die ich verletzungsbedingt erst vor ein paar Tagen wieder aufnehmen konnte. Ich wohne zwar mitten in der Natur und direkt am Wald, aber zu meiner Lieblingsrunde fahre ich ein paar Kilometer. Kurz vorm Ziel stelle ich fest, dass ich meine Walkingstöcke vergessen habe. Ich überlege kurz, umzudrehen und die Stöcke zu holen. Das wird mir allerdings zeitlich zu knapp und so entscheide mich mutig, eine Laufrunde daraus zu machen.

Nach sechs Monaten Bewegungspause vollkommen untrainiert, bereue ich meinen Mut während des Laufens ein paar Mal. Aber ich halte durch, lege ein paar Gehphasen ein, um am Ende mit großem Stolz und Freude belohnt zu werden.

Das Foto von mir – total außer Atem, mit knallrotem Gesicht und zerzaustem Haar lasse ich aus ästhetischen Gründe weg. Diesen Baum habe ich in einer Geh-Phase entdeckt und er hat mich sehr inspiriert. „Es gibt immer einen Weg“ lautet die Botschaft des Astes, der trotz Knick eine Möglichkeit gefunden hat, zu wachsen. Er mobilisiert seine Kräfte, lässt sich nicht von Hindernissen abhalten, richtet sich nach dem Licht aus und bahnt sich einen Weg zu seinem Ziel. Immer wieder staune ich, wieviel Weisheit und Inspiration in der Natur liegt und nehme ihre Botschaften offen entgegen.

 

„Sei lieb zu deiner Mitte“ riet mir mein TCM-Arzt vor vielen Jahren. Das bedeutet, neben der Sorge für ausreichend Entspannung und emotionaler Hygiene, mit einem gekochten Frühstück in den Tag zu starten und achtsam zu essen. Seitdem frühstücke ich meistens warm, was meinem Magen sowieso meinem gesamten System sehr gut tut. Heute gibt es Porridge mit gebratenen Pfirsichen und Nüssen.

Zurzeit arbeite ich in meinem Business hauptsächlich hinter den Kulissen. Ich erarbeite Strategien und tüftle an neuen Angeboten. Heute erledige ich das gleich nach dem Frühstück am Esszimmertisch. Meine Tochter kaufte sich vor einigen Tagen ihr erstes eigenes Auto. Gestern putzte und polierte sie es, zeigte es voller Stolz ihren Freundinnen und heute macht sie mit mir eine kleine Spritzfahrt mit ihrem schicken Flitzer. Ich erinnere mich noch an mein erstes Auto: ein grasgrüner, uralter Opel, Modell Wiesenfrosch. Optisch wahrlich keine Augenweide, aber er schenkte mir ein wunderbares Gefühl von Freiheit. Dieses Freiheitsgefühl habe ich auch heute noch, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin. Ich liebe Autofahren – am liebsten schnell, bei lauter Musik und ich trällere wenig melodisch, aber voller Enthusiasmus mit.

Nach dem Mittagessen finde ich Zeit für meine Schreibpraxis und mache heute aus den Morgenseiten einfach „Nachmittagsseiten“. Schreiben ist mittlerweile ein nicht verhandelbarer, sehr liebgewonnener Fixpunkt in meinem Alltag. Am liebsten schreiben ich morgens, weil ich viel gelassener und zentrierter in meinen Tag starte. Wenn das aus zeitlichen Gründen nicht machbar ist oder ich andere Prioritäten setze, verschiebe ich mein Journaling einfach. Meine Routinen unterstützen und stärken mich, aber dürfen keinen Stress verursachen. Und egal zu welcher Tageszeit oder in welchem Format, Schreiben wirkt sowieso IMMER. Das erleben auch gerade vier wundervolle Frauen, die beim Seelengeflüster – Schreiboase für Zartbesaitete – Nicola Krug    dabei sind. Falls du mehr über das Schreiben und meine zukünftigen Angebote erfahren möchtest, melde dich am besten für meinen Newsletter an und du erfährst du es als Erstes: Newsletteranmeldung – Nicola Krug

In einem Geschäft entdecke ich einen Hängesessel im Boho-Style. Ich mag diesen Modestil, der vorwiegend auf den Einflüssen der Hippies und Bohème basiert. Für mich ist dieser Stil ein Ausdruck absoluter Leichtigkeit und Lebendigkeit und erinnert mich an meine Kindheit. Als Kind war schaukeln eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Meine Großeltern hatten einen riesengroßen Kirschbaum, unter dem meine Schaukel hing und ich verbrachte Stunden dort.

Mein Sessel wird auch unter dem Kirschbaum hängen. Es fehlt zwar noch das entsprechende Befestigungsmaterial (an handwerkliches Zubehör denke ich nie), aber mein Partner konnte ihn schon provisorisch befestigen und ich meinen Hängestuhl gleich ausprobieren.

Das Schaukelvergnügen dauerte leider nur kurz – ein Gewitter zog auf. Zum Glück diesmal nur Starkregen und kein Hagel. „In Voitsberg scheint schon wieder die Sonne “ schreibt meine Freundin, also mache ich mich auf den Weg.

Heute findet nach fünf Jahren Pause endlich wieder die Italienische Nacht in Voitsberg statt. Als absoluter Italien-Fan ist dieses Event schon jahrzehntelang mein Lieblingssommerfest. Die Stadt ist mit italienischen Fahnen geschmückt, die Geschäfte bis spät abends geöffnet, überall duftet es nach Pizza und gebratenen Calamari. Einige Livebands spielen italienische Musik und Lebensfreude ist in der ganzen Stadt spürbar. Italienisches Flair in der Weststeiermark – herrlich! Einzig das warme italienische Sommerwetter fehlte diesmal.

Die Sonne gab  anscheinend nur ein kurzes Intermezzo, denn als ich aus dem Auto steige, werde ich von einem ordentlichen Regenguss, Wind und Kälte empfangen. Die Deko hängt traurig im Regen und die wenigen Leute, die sich nicht abschrecken lassen, drängen sich unter den Zelten zusammen und schlürfen Aperol Spritz.

Wir gehen also zum Aufwärmen in unsere Lieblingsboutique, gustieren in der neuen Herbstmode, trinken ein Schlückchen Prosecco, naschen italienische Snacks und plaudern mit netten Menschen.

Es bleibt zwar kühl, aber der Regen hört irgendwann auf und wir tauchen noch eine Weile in das Italien-Feeling auf der Straße ein.

Mit den Perseiden ist heute der größte der Sternschnuppen-Schauer des Jahres angesagt. Leider trüben Wolken den Blick auf dieses großartige Naturschauspiel und es sind keine Sternschnuppen zu sehen. Zurück auf meinem Berg erhasche ich noch einen wundervollen Anblick auf den Vollmond und genieße die mystische Stille vor dem Schlafengehen.

Meine Erfahrung mit diesem Blogformat:

Eine lustige Spielerei, die Leben in „normale“ Tage bringt und eine tolle Möglichkeit für Storytelling ohne viele Worte bietet. Es geht einfach und macht Spaß. Ein wenig Stress verursachte bei mir allerdings der ständige Gedanke an das Fotografieren aller Aktivitäten.

Am Ende des Tages war ich total erstaunt, wie viele besondere Momente ein scheinbar „ereignisloser“ Tag zu bieten hat. Ich kann mir gut vorstellen, dieses spritzige Art und Weise des Bloggens einmal zu wiederholen.

Ich bin gespannt, wie dir dieses Format gefällt und freue mich sehr auf deinen Kommentar.

 

Fotocredit Beitragsbild: pixabay.com (https://pixabay.com/de/users/tantetati-77004/)

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert